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Mittwoch, 9. März 2011

Aktuell und zwischendurch: Waaaaah! Ich glaub, es hackt!

...um es mal so zu halten, wie Julia Holofernes. Bis dahin habe ich nämlich immer gedacht, es hieße grammatikalisch korrekt "ich glaub, es hakt".

Ich fand es ja schon sehr bedenklich, als "unsere" Lehrerin meinte, sie habe mit der Klasse darüber gesprochen, wieso unser Sohn seit ca. 3 Monaten nicht mehr in der Schule ist. (Er ist krank geschrieben, bis eine Therapie zumindest anfängt).

Und von wegen Schweigepflicht und so: nein, sie hat nicht genau gesagt, worum es geht, aber eigentlich wussten die meisten das schon. Denn unser Sohn hatte das ja auch schon bei einigen angesprochen. Er ist auf einzelne Mitschüler zugegangen und hat sie gefragt, wieso sie mitmachen. Wieso sie nicht versuchen, ihm zu helfen. Denn nur gemeinsam ist man stark. Ok, das ist an anderer Stelle besser aufgehoben.

Jedenfalls... die Schüler waren empört! Sie waren tief erschüttert! Einige haben sogar geweint, weil unser Sohn ihnen so leid tut und weil sie wohl nicht genug Empathie gezeigt haben! Jawoll!

Ich frag mich nur, wie das zusammen passt mit dem Satz, den gestern einer seiner Mitschüler (von dem mein Sohn bis jetzt dachte, er sei sein Freund) per Internet übermittelte
"Lies dir das mal durch. Achne, du kannst ja nicht lesen. Schließlich weigerst du dich ja, zur Schule zu gehen. Analphabet!"

Ja, offensichtliche Empathie... Empörung... Erschütterung... Auseinandersetzung mit dem Thema! Genauso habe ich mir das immer vorgestellt.

Danke, ich bin mal wieder bedient für heute. Oder rege ich mich zu viel auf und übertreibe?

(und ja, genau das ist ein Beispiel dafür, wieso ich dieses Blog begonnen habe. Für mich ist es ein Ventil, wenn ich mir solche Dinge einfach von der Seele schreiben kann. Selbstverständlich würde ich diesem Schüler gegenüber niemals so reden. Deshalb schreibe ich es auf.)

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