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Samstag, 12. März 2011

Filmwettbewerb: Klassespots

Vor kurzem habe ich im Internet diesen Filmwettbewerb gefunden. Es handelt sich um den großen Schulsicherheitswettbewerb des Kuratoriums Sicheres Österreich: Klassespots - gewaltige Ideen für gewaltfreie Klassen.

In diesem Wettbewerb (der noch nicht entschieden ist) haben Schüler aller Klassenstufen und Schulformen kurze Filmbeiträge zum Thema Gewalt an Schulen erstellt. Also meiner Meinung nach sollten diese Spots in allen Schulen gezeigt werden!

Es ist schon beachtlich, wie Schüler Mobbing sehen und wie sie die Zusammenhänge herstellen. Ich bin tief beeindruckt! Aufgefallen ist mir dabei, dass in vielen Spots vor allem auch angesprochen wird, wie gefährlich und schädlich es ist, gar nicht mal Mobbing-Täter zu sein, sondern einfach nur Mitläufer. Die Filme zeigen sehr anschaulich, wie allein Mobbing-Opfer sind. Der Wettbewerb ist für mich aber auch ein Hoffnungsschimmer: vielleicht ist es nur ein Vorurteil von mir, dass das Ellbogen-immer-nur-an-mich-denken und Leistung-ist-alles-Prinzip so sehr vorherrscht. Wenn man die wahnsinnig hohe Anzahl der Wettbewerbsbeiträge sieht, kann man das jedenfalls annehmen.

Die Beiträge sind nach Jahrgangsstufen sortiert. Ich habe mir bis jetzt noch nicht alle Beiträge ansehen können, werde das aber in jedem Fall nachholen, soviel ist sicher und ich kann sie nur alle weiter empfehlen!

Der Beitrag der HS Egger-Lienz hat mich tief berührt. Das Ende macht Mut, obwohl es "einfach" um einen Zettel geht, auf dem nur 4 Worte stehen, aber ich denke, gerade diese 4 Worte können bei Mobbing-Opfern soooo viel Selbstbewusstsein stärken! Und am aller-allerbesten finde ich das Zitat ganz am Schluß:
Wir leben alle unter dem gleichen Himmel, aber wir haben nicht alle den gleichen Horizont.

So viel Wahres dran an dem Satz, oder? Ich werde ihn jedenfalls so schnell nicht vergessen.

Am 8. April erfolgt die Ermittlung des Siegers. Für mich haben alle schon gesiegt!

Vielen Dank an alle, die mitgemacht haben!

Mittwoch, 9. März 2011

Aktuell und zwischendurch: Waaaaah! Ich glaub, es hackt!

...um es mal so zu halten, wie Julia Holofernes. Bis dahin habe ich nämlich immer gedacht, es hieße grammatikalisch korrekt "ich glaub, es hakt".

Ich fand es ja schon sehr bedenklich, als "unsere" Lehrerin meinte, sie habe mit der Klasse darüber gesprochen, wieso unser Sohn seit ca. 3 Monaten nicht mehr in der Schule ist. (Er ist krank geschrieben, bis eine Therapie zumindest anfängt).

Und von wegen Schweigepflicht und so: nein, sie hat nicht genau gesagt, worum es geht, aber eigentlich wussten die meisten das schon. Denn unser Sohn hatte das ja auch schon bei einigen angesprochen. Er ist auf einzelne Mitschüler zugegangen und hat sie gefragt, wieso sie mitmachen. Wieso sie nicht versuchen, ihm zu helfen. Denn nur gemeinsam ist man stark. Ok, das ist an anderer Stelle besser aufgehoben.

Jedenfalls... die Schüler waren empört! Sie waren tief erschüttert! Einige haben sogar geweint, weil unser Sohn ihnen so leid tut und weil sie wohl nicht genug Empathie gezeigt haben! Jawoll!

Ich frag mich nur, wie das zusammen passt mit dem Satz, den gestern einer seiner Mitschüler (von dem mein Sohn bis jetzt dachte, er sei sein Freund) per Internet übermittelte
"Lies dir das mal durch. Achne, du kannst ja nicht lesen. Schließlich weigerst du dich ja, zur Schule zu gehen. Analphabet!"

Ja, offensichtliche Empathie... Empörung... Erschütterung... Auseinandersetzung mit dem Thema! Genauso habe ich mir das immer vorgestellt.

Danke, ich bin mal wieder bedient für heute. Oder rege ich mich zu viel auf und übertreibe?

(und ja, genau das ist ein Beispiel dafür, wieso ich dieses Blog begonnen habe. Für mich ist es ein Ventil, wenn ich mir solche Dinge einfach von der Seele schreiben kann. Selbstverständlich würde ich diesem Schüler gegenüber niemals so reden. Deshalb schreibe ich es auf.)

Dienstag, 8. März 2011

Theaterstück zum Mitmachen und Mitdenken

Heute habe ich einen interessanten Artikel von Jana Schäfer (15 Jahre alt) in der Badischen Zeitung gelesen: ENTER: "Es ist oft leichter, auf der Seite des Täters zu stehen".
ENTER bedeutet: Jugendliche haben die Möglichkeit, in dieser Rubrik an der Zeitung mitzuwirken.

Es wird über ein Theaterstück geschrieben, das Schüler der René-Schickele-Schule zum Thema Mobbing aufführen. Das Besondere an diesem Theaterstück: während der Aufführung frieren manche Szenen ein: die Schüler im Theaterstück unterbrechen die Szene, um zu erklären, wieso sie sich so verhalten haben, wie sie es taten. (Im genannten Fall: wieso haben sie dem Jungen nicht geholfen?)
Am Ende des Stückes haben die Zuschauer die Möglichkeit, selbst teilzunehmen. Bestimmte Szenen werden angesprochen und es wird gefragt, wie man es hätte machen sollen. Und die entsprechende Szene wird noch einmal gespielt: dieses Mal zusammen mit einem Schüler aus dem Publikum und unter Beachtung des Lösungsvorschlages.

Das ist ja mal eine super Idee! 
An unserer Schule gab es einmal einen sozialpädagogischen Tag, an dem das Thema Mobbing behandelt wurde. Viel hat der Tag nicht gebracht, da es ausschließlich um einen Schüler ging, der sich gerne im Mittelpunkt sah.
Andere Schüler trauten sich nicht, etwas zu sagen. Naja, man kann natürlich sagen, sie sollten sich schon mehr beteiligen, wenn sie an ihrem Problem auch etwas geändert haben wollen. Aber das ist schwierig. Dazu bräuchte man schon mehrere oder regelmäßige sozialpädagogische Tage.

Was ich super fände:
Wenn auf solchen Tagen genau so ein Theaterstück aufgeführt wird. Mit "praktischen" Beispielen. Welche Situationen sind es, in denen sich Schüler gemobbt fühlen? Vielleicht denken andere ganz anders über diese Situationen und erst durch so ein Theaterstück können sie sich in die Lage eines Jugendlichen versetzen, der tief verletzt ist und vielleicht auch deshalb einzelne Situationen ganz anders wahrnimmt und bewertet als der Rest der Klasse.

Die Schüler müssen sich AKTIV beteiligen: zunächst einmal dadurch, dass sie das Stück einüben. Aber viel, viel mehr dadurch, dass sie versuchen, sich in die Schüler hinein zu versetzen (warum helfen sie dem Jungen nicht? Warum ist es einfacher, mitzulaufen? Was kann man besser machen?)

Und wenn die Schüler dann noch die Möglichkeit haben, ihre eigenen Lösungsvorschläge auf der Bühne umzusetzen: Applaus!


Danke an die Macher des Theaterstückes! Für mich ist es in jedem Fall unter "Vorschläge an die Lehrerschaft" abgespeichert.

Montag, 7. März 2011

Bei Mobbing die Schule wechseln? Teil 1

Das war natürlich eine der ersten Fragen, die wir uns gestellt haben. Auch vorher schon haben ja einige Schüler der gleichen Klasse die Schule gewechselt, weil sie gemobbt wurden.
Wieso ist das eigentlich kein Alarmzeichen für Lehrer oder Schulen? Ok, vielleicht haben diese Schüler nicht ihre wahren Gründe für den Wechsel genannt, aber man sollte doch ein bissi stutzig werden, oder?

Jedenfalls haben wir uns vorerst dagegen entschieden. Aus 3 Gründen:

1. Unser Sohn möchte die Schule nicht wechseln:
Zum Einen ist hier am Ort kein anderes Gymnasium und zum Anderen sagt er sich, dass es auf einer anderen Schule ja auch genauso schlimm sein könnte. Statistiken sagen, dass es in jeder Klasse einen Mobbing-Fall gibt. (Erschreckend! Ich bin ziemlich überzeugt davon, dass die meisten Lehrer in ihrer Klasse keinen Mobbingfall vermuten)
Wir werden ihn nicht dazu zwingen. Sollte er allerdings von sich aus den Wunsch äußern, dass er doch auf eine andere Schule möchte, müssen wir unsere Gründe noch einmal überdenken. Hilfe sieht in dieser Situation eh so aus, dass alle betroffenen Seiten zusammen arbeiten müssen.
Im Übrigen ist es mir sehr wichtig, dass er merkt, dass wir ihn ernst nehmen. Nichts wäre schlimmer, als dass er denkt, er stünde alleine da, man nehme ihn nicht ernst oder er habe keine Rückendeckung.
Ich mag mir gar nicht vorstellen, was alles passieren könnte, wenn ein Jugendlicher sich allein gelassen fühlt.

2. Wir würden ein falsches Signal geben
Wenn es ein Problem gibt, musst du weg laufen. Mobbing ist ein Mega-Thema geworden. Ich bin mir relativ sicher, dass es nur wenige Firmen gibt, in denen sich niemand gemobbt fühlt. Die Arbeitswelt hält nun mal die Ellbogen ganz weit oben und immer schön spitz nach außen gerichtet.
Soll unser Sohn später im Beruf auch direkt den Job wechseln, falls er gemobbt werden sollte?
Wir versuchen, unserem Sohn zu vermitteln, dass Mobbing nicht an ihm liegt. Wenn er nicht gemobbt würde, würde ein anderer gemobbt werden. In dem Moment, wo er die Schule wechselt, wäre es so, dass nur einer etwas macht (machen muss), um aus der Situation heraus zu kommen: nämlich er und sonst niemand. Wie kann man ihm dann noch sagen, dass er völlig "unschuldig" an der Mobberei ist?
Ein Argument, dass ich auch gelesen habe, ist: man gibt den Mobbern ja auch ein Zeichen mit einem Schulwechsel: sie sind am Ziel angelangt. Sie haben die Macht über jemanden und können ihn dazu bewegen, die Schule zu wechseln. Wie beim Sumo-Ringen: der Sieger drängt den Verlierer aus dem Kreis. Ist ein blöder Vergleich, schließlich ist Sumo-Ringen eine Sportart. Aber dieses Bild kommt mir dabei immer in den Sinn.
Nur: dieses Argument wäre mir letztendlich vielleicht noch egal. Mich interessieren die Täter herzlich wenig. Wahrscheinlich ist das auch besser so. Für sie.

3.  Der Schüler bleibt in seiner Opferrolle
Auf unzähligen Websites habe ich gelesen, dass es gar nicht unbedingt das beste Mittel für die Opfer ist, die Schule zu wechseln, ohne das Geschehene aufgearbeitet zu haben. Die Kinder gehen in einer Art Opferrolle von der einen Schule zur anderen. Ihr Selbstwertgefühl ist ja nicht gestiegen; es hat sich ja nichts geändert. Sie fühlen sich also weiterhin als Opfer: nur in einer neuen Situation. Ich stelle mir das als unheimlichen Stress vor.

Unser Sohn hat Angst, unter Menschen zu gehen. Daran müssen wir arbeiten. Wenn er jetzt in eine neue Schule gehen würde, wäre diese Angst nicht weg. Wie sähe also der Anfang auf dieser Schule aus? Er würde sich zurück ziehen, weil er evtl. auch Angst hat, bzw. aussondieren möchte, ob es auch hier Mobbing gibt. Also ist er aus Sicht der Anderen direkt in einer Art "Außenseiter-Situation", in der man ja eh ist, wenn man neu in eine Gruppe kommt.
Mobbing-Opfer kommen oft aus den Außenseiter-Gruppen. Also förderlich ist das meiner Meinung nach wahrscheinlich nicht.
(Hm, jetzt beim Lesen frage ich mich... hat das irgendjemand verstanden, was ich zu sagen versuche? Rückmeldung wäre nett!)

Und dann... was ist eigentlich, wenn (aus welchem Grund auch immer) der Schüler in der neuen Schule wieder gemobbt wird? Er wird einem doch alles glauben, aber nicht, dass er selbst nicht am Mobbing schuld hat. Oder?
Ich glaube, das wäre noch das Schlimmste, was jemandem passieren könnte, dessen Selbstbewusstsein monate- oder jahrelang so sehr leiden musste.

Quelle: Pixabay
Also momentan: Eher kein Schulwechsel aus unserer Sicht. Aber wir sind ja noch am Anfang... es liegt noch ein ziemlich weiter Weg vor uns und ein riesiger Berg, den wir abarbeiten müssen. Vielleicht sehen wir diesen Punkt in 2-3 Monaten ja auch anders?

Ich möchte jedenfalls im 2. Teil dieses Themas "Bei Mobbing die Schule wechseln?" ausführlicher darauf eingehen, was andere dazu denken. Welche Argumente es noch für oder gegen einen Schulwechsel gibt.
Zur Zeit recherchiere ich dazu noch... deshalb werde ich das im nächsten Post behandeln.

Samstag, 5. März 2011

Hilfreiche Links Teil 1

Der erste Gedanke, den ich hatte, als mein Sohn das erste Mal zusammen gebrochen war, war eine soziale Einrichtung anzurufen und nach einem Termin zu fragen. Ich hatte schon vorher sehr gute Erfahrungen mit ihnen gemacht.
Problem: So einen Termin bekommt man praktisch rucki-zucki: es hat nur 6 Wochen gedauert. Ist nicht böse gemeint, denn es ist wohl so, dass Mobbing, Burn-out usw. inzwischen so viele Menschen betreffen, dass Beratungsstellen total überlaufen sind.

Also habe ich versucht, mich ein wenig im Internet schlau zu machen.
Der erste Link, den ich gefunden habe, war das Portal der Elterninitiative gegen Mobbing und Gewalt an Schulen (EMGS) e.V.

Sehr hilfreich! 

Es gibt nicht nur Erfahrungsberichte und rechtliche Hinweise, sondern auch ein Forum. Mir persönlich hat es sehr weiter geholfen zu lesen, welche Erfahrungen andere mit dem Thema Mobbing gemacht haben und wie sie es geschafft haben, ihren Kindern zu helfen.

Ich lese seit mehreren Monaten auf der Seite mit. Wenn es mir schlecht geht, baut mich diese Seite wieder auf. Hört sich total bescheuert an: schließlich berichten dort Eltern davon, wie ihre Kinder leiden. Aber mich baut auf, dass diese Eltern in dem Forum Unterstützung erfahren. Durch den EMGS e.V., aber auch durch andere Eltern. Ich habe gesehen, dass viele Schüler Angst vor der Schule haben und teilweise seit Monaten nicht mehr hingehen. So ist es ja auch bei uns und ohne diese Seite wäre ich nicht auf die Idee gekommen, meinen Sohn durch den Hausarzt krank schreiben zu lassen.


Mobbing-Anzeichen

Wikimedia Commons
Die ersten Anzeichen hatte ich übersehen. Die gab es schon in der 7. Klasse:

Mein Sohn wollte auf einmal seinen Geburtstag nicht mehr mit Freunden feiern: "Neeee, ich finde Geburtstage gar nicht so wichtig und überhaupt, das ist ja total lahm. Da habe ich überhaupt keine Lust zu". Ok, ist ja seine eigene Sache, dachte ich. Er hat dann natürlich mit uns (und der lieben Verwandtschaft, ihr kennt das ja) gefeiert.

Was sich auch geändert hatte, war seine Klamottenwahl: es war ihm sehr, sehr wichtig, nichts Schwarzes zu tragen. Ich hatte ihm einmal eine Jacke mitgebracht, die konnte ich wieder umtauschen. Daraus macht man sich aber doch noch gar nichts, oder? Ich hatte mich darüber gewundert, aber letztendlich muss er das ja selbst wissen. Im Nachhinein weiß ich, dass schwarz ihm eigentlich sehr gut gefällt. Aber seine Klasse hatte ihn zu dem Zeitpunkt schon in ein Vorurteil gepresst. Und da hätten schwarze Klamotten mega Klasse rein gepaßt. Deshalb trug er lieber überwiegend weiß.

Er wusch sich eine Zeit lang 3 mal täglich die Haare. Naja, Pubertät und so.

Wir unternehmen am Wochenende oft etwas. Nur unser Sohn wollte irgendwann nicht mehr mit. Weder auf Flohmärkte, noch zum Schwimmen... Eis essen war doof, spazieren gehen natürlich auch. Für mich wieder: Pubertät. Man möchte sich von seinen Eltern abgrenzen. Und wo fängt Abgrenzung an: man unternimmt nicht mehr so viel mit ihnen. War bei mir ja früher auch so.

Inzwischen weiß ich ja, dass es nix mit der Pubertät, sondern mit den Hänseleien zu tun hat.

Bei unserem Sohn war es nicht die Pubertät, sondern der  Beginn einer Angst, unter Menschen zu gehen, die inzwischen so weit fortgeschritten ist, dass er auch nicht mehr in die Stadt geht. Aus Angst, er könnte Klassenkameraden treffen. Oder dass er mit zu Geburtstagsfeiern in der Verwandtschaft geht. Es geht also inzwischen nicht mehr "nur" darum, ihm notwendiges Werkzeug an die Hand zu geben, dass er mit denen, die ihn mobben, umzugehen lernt, sondern darum, ihm Selbstbewusstsein zu vermitteln und die Angst zu verlernen, dass man in der Öffentlichkeit ständig auf dem Prüfstand steht und als Außenseiter gilt.

Außenseiter? Warum eigentlich? Worum geht es überhaupt?

Es geht, kurz gesagt, um Musik!

Ich kann ja noch nachvollziehen, dass es in den 50ern für Eltern eine Art Rebellion war, wenn die Kinder anfingen, Rock'n'Roll oder Rock zu hören. Dass Erwachsene es vielleicht als Gefährdung der guten Sitten ansahen. In den 50ern.
Aber das Jugendliche heute, im 21. Jahrhundert, gemobbt werden, weil sie Heavy Metal hören, das finde ich schon ein starkes Stück!
Und um mehr geht es eigentlich gar nicht: Dadurch, dass mein Sohn Heavy Metal hört, wird ihm unterstellt, er sei einer von denen, die sich nur schwarz anziehen und die praktisch schon zu den Satanisten gehören. Dabei ist das sowas von abwegig...

Wo und wie leben wir eigentlich??

In den 80ern bin ich auf die Straße gegangen, um gegen Pershing II und Atomkraft zu demonstrieren. Ich wurde angefeindet, weil mein Sohn nicht getauft wurde und weil ich alleinerziehend war. Ich hatte homosexuelle Bekannte, die wirklich Probleme hatten. Da lästerten die Punks und Alternativen gegen die Popper... und andersrum.

Aber all das gehört doch heute mehr oder weniger zum Alltag. Ich habe mit viel mehr Toleranz gerechnet. Damit, dass man wegen seines Musik-Geschmackes angefeindet wird... damit habe ich überhaupt nicht gerechnet.

Naja, so wirklich geht es beim Mobbing ja oft gar nicht um das "Mobbing-Thema", hier also die Musik. Sondern darum, dass man jemanden mobben kann. Und da sucht man sich halt was. Bei uns: die Musik.
Wie ätzend ist das denn bitteschön???